Lipödem erfolgreich behandeln
Dauer der OP | 2 – 5 Stunden |
Nachsorge | stationäre Operation, Schonung für 7-14 Tage, Fadenentfernung nach 14 Tagen, Kompression für 6-8 Wochen |
Gesellschaftsfähigkeit | (z.B. Einladung zum Dinner): ca. 3-5 Tage |
Sport | ab ca. 4 Wochen (je nach Sportart) |
Schmerzen | mittel bis intensiv |
Was ist ein Lipödem?
Das Lipödem, im Volksmund auch „Reiterhosenfett“, „Reiterhosensyndrom“ oder „Säulenbein“ genannt, ist eine fortschreitende (progressive) Erkrankung. Das Lipödem ist gekennzeichnet durch eine atypische, symmetrische Ansammlung von schmerzhaft verändertem Fettgewebe seitlich an den Hüften und Oberschenkeln. Auch die Oberarme und im späteren Verlauf die Unterschenkel, die Unterarme und der Rumpf (hier besonders der Nacken) können betroffen sein.
Die mit der Erkrankung einhergehenden Schwellungen, die durch die Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem entstehen, können mit Schmerzen und Druckempfindlichkeit sowie einer erhöhten Neigung zu blauen Flecken einhergehen. Weitere deutliche Anzeichen eines Lipödems finden Sie hier.
Diese Erkrankung betrifft fast ausschließlich Patientinnen, also das weibliche Geschlecht, so dass hormonelle Ursachen vermutet werden können. Im Vergleich zum Lymphödem tritt das Lipödem meist symmetrisch auf. Es kommt zu säulenartigen Veränderungen und Verformungen der betroffenen Körperregionen. Besonders betroffen sind Beine, Gesäß und Hüften. Lipödeme sind druck- und berührungsempfindlich.
Nicht selten besteht eine Neigung zu Blutergüssen und eine familiäre Veranlagung sowie knotige oder dellige Hautstrukturen. Lipödeme können nicht durch Abmagerungskuren (Diäten etc.) gelindert werden, da die Fettpolster nicht Folge eines bestehenden Übergewichts sind.
- Hier erfahren Sie, wie Sie herausfinden können, ob Sie an einem Lipödem leiden.
Eine nicht-chirurgische Behandlung, zum Beispiel mit Medikamenten oder Salben, ist bei dieser Erkrankung nicht sinnvoll. Das Lipödem kann dadurch nicht gebessert werden. Eine Reduktion von zusätzlichem Übergewicht ist hilfreich, führt aber zu keiner wesentlichen Verbesserung der betroffenen Körperpartien. In ihrer Hilflosigkeit greifen viele Patientinnen auf eine Kompressionstherapie mit speziellen Strümpfen zurück, die zum Teil rund um die Uhr (auch beim Sport) getragen werden. Schreitet das Lipödem fort, kann im fortgeschrittenen Stadium eine komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) notwendig werden. Sport führt häufig zu einer subjektiv empfundenen Verschlimmerung der Beschwerden und ist nur mit Kompressionswäsche erträglich.
Wie wird das Lipödem klassifiziert?
In der plastischen Chirurgie werden drei Stadien und fünf Schweregrade des Lipödems unterschieden:
Stadium 1: feinknotige Hautoberfläche, umgangssprachlich: Orangenhaut
Stadium 2: grobknotige Hautoberfläche mit größeren Dellen, „Matratzenphänomen“.
Stadium 3: große, deformierte Hautlappen und Hautwülste
Schweregrade des Lipödems:
Typ I: Vermehrtes Fettgewebe an Gesäß und Hüften
Typ II: das Lipödem reicht bis zu den Knien, zusätzliche Fettlappenbildung im Bereich der Knieinnenseite
Typ III: das Lipödem reicht von den Hüften bis zu den Knöcheln
Typ IV: Arme und Beine sind bis zu den Handgelenken und Knöcheln betroffen, d. h. mit Ausnahme der Füße und Hände.
Typ V: Zunehmende Wassereinlagerung in Hand- und Fußrücken sowie Fingern und Zehen.
In der Medizin gibt es seit vielen Jahren sogenannte Leitlinien, die das Vorgehen bei bestimmten Erkrankungen festlegen. Die Leitlinie zu diesem Krankheitsbild ist hinsichtlich der optimalen chirurgischen Therapie des Lipödems sehr eindeutig: In der S1-Leitlinie Lipödem (hier downloaden) wird die Liposuktion (Fettabsaugung) zur dauerhaften Reduktion des krankhaften Unterhautfettgewebes an Beinen und Armen als effektive Therapie beschrieben. Im Vorfeld sollte eine gezielte Kompressionstherapie zur Schmerzlinderung durchgeführt werden.
Schlussfolgerung
Wenn trotz konsequent durchgeführter konservativer Therapie (Lymphdrainage und Kompressionskleidung) keine Besserung der Beschwerden eingetreten ist, sollte eine wasserstrahl-assistierte Liposuction mit dem BODYJET® Gerät unbedingt in Erwägung gezogen werden. Die Liposuktion ist wissenschaftlich belegt und erzielt einen nachhaltigen Behandlungserfolg, im Wesentlichen sogar eine Heilung der Erkrankung „Lipödem“. Eine medizinische Indikation liegt vor. Die Leitlinien, die die medizinische Meinung der zuständigen Fachgesellschaft wiedergeben, sind hinsichtlich der Therapie des Lipödems eindeutig.
Für weitere Informationen beachten Sie bitte auch den unteren Teil der Seite. Hier werden u. a. die Vor- und Nachteile der Eingriffe dargestellt und auch die Risiken und Nebenwirkungen erläutert. Ein persönliches Beratungsgespräch (auch per Video), in dem diese Aspekte noch einmal individuell erläutert und angepasst werden, kann dies jedoch nicht ersetzen. Wir freuen uns daher auf ein persönliches Beratungsgespräch mit Ihnen!